Heilige Familie und Christkind

Bad Leonfelden – Zu einer spektakulären Polizeiaktion kam es gestern am frühen Abend auf dem Weihnachtsmarkt der oberösterreichischen Gemeinde Bad Leonfelden. In Kooperation und unter der Führung des christlich-sozialen Bürgermeisters, Alfred Hartl, überwältigten Beamte der Spezialeinheit WEGA die Heilige Familie und das Christkind, die versucht hatten in der Krippe am Weihnachtsmarkt vor dem Bad Leonfelder Rathaus Unterschlupf zu finden. Die heilige Familie hatte vor zwei Tagen nach mehr als 2.000 wirtschaftlich erfolgreichen Jahren zum ersten mal Insolvenz anmelden müssen. Aufmerksame Bad Leonfelder Blockwarte hatten die „moslemisch“ aussehende Familie entdeckt und die Behörden informiert. Schon wenige Tage zuvor hatte sich die vorbildliche Gemeinde erfolgreich gegen den Zuzug von Asylanten gewehrt.

Mehr als 100 Schüsse bei der Festnahme des Christkinds

Bei der Festnahme kam es zu Handgreiflichkeiten und die Polizei musste Schusswaffen einsetzen. Mehr als 112 Schüsse feuerten die Beamten auf die Heilige Familie ab, aber zum Glück wurde nur ein Holzesel und eine Ziege des Streichel-Zoos getroffen und ernsthaft verletzt. Im Rahmen der Festnahme erlitt das Christkind bei einem selbstverschuldeten Sturz aus der Krippe Abschürfungen und der „arabisch“ aussehende Josef stolperte so unglücklich, dass er sich an einer Punschtheke das Jochbein brach. Die Heilige Familie wurde in Schubhaft genommen und soll mit dem Säugling noch innerhalb der nächsten 24 Stunden abgeschoben werden.

Bürgermeister dankt der Polizei

In einem ersten Interview zeigte sich Bürgermeister Hartl erfreut über die Festnahme und erläuterte die Polizeiaktion in klaren Worten: „Äh, äh, nix Moslem am, äh, Weihnachtsmark. Polizei äh Peng, und äh ausse mit den äh, Gfrastern. Äh, so schauts äh aus.“ Hartl dankte noch am Einsatzort den zahlreichen Sicherheitskräften, die mit ihrem Einsatz verhinderte dass, „äääh, dass Bad Leonfelden zu einem Sumpf aus fremdländisch aussehenden Drogenkurieren und mittellosen, ääähhh, Sozialschmarotzern wird.“

Die beiden Einsatzleiter der Polizei werden auch am 24. Dezember als Ehrengäste an der Mitternachtsmette in der Gemeindekirche teilnehmen, um Gott für dessen Schutz der Beamten beim Vorgehen gegen seine eigene Familie zu danken. Die an der Aktion beteiligten Exekutivbeamten werden außerdem mit dem Goldenen Schlüssel der Stadt Bad Leonfelden ausgezeichnet. „Super, da habe ich gleich ein Geschenk für meine Kinder, wenn das Christkind jetzt nix bringt,“ meinte ein Sprecher der WEGA.

Finanzspekulationen von Santa Claus lösten Insolvenz aus

In einer Presseaussendung erklärte das Christkind, dass Milliardenschwere Fehlspekulationen des Amerikanischen Teils der Heiligen Familie zur Insolvenz geführt hätten. „Unser verrückter Onkel Santa Claus hat mehr als 460 Milliarden Dollar mit wertlosen Immoeast-, Meinl European Land- und Madoff-Papieren verzockt,“ erklärte ein verzweifeltes Christkind. „Darüber hinaus hat er sich auch am darniederliegenden Immobilienmarkt in Alaska und am Nordpol verspekuliert.“ In mehr als 2.000 Jahren Familiengeschichte sei die Heilige Familie nicht in so eine missliche finanzielle Lage gekommen und deshalb werden heuer auch keine Weihnachtsgeschenke für Kinder unter den Weihnachtsbäumen sein, ergänzte das Christkind.

Achtung: Satire