Anfang und Ende der Rede

Erfahrene RednerInnen wissen: die ersten und die letzten Worte, die du bei deiner Präsentation sprichst, sind was den ZuhörerInnen in Erinnerung bleiben wird. Das liegt einfach in der menschlichen Natur und ist deshalb für jeden, der öffentlich auftreten und reden muss von großer Bedeutung. Das ist der Grund warum der Beginn und Schluss jeder Rede derartig entscheidend und wichtig für deinen Erfolg sind.

Schluss schlägt Anfang

Unter den beiden rhetorischen Schwergewichten ist der Schluss auch noch bedeutender als der Beginn der Rede. Das liegt ganz einfach daran, dass das Ende deiner Rede jener Teil ist, den die ZuhörerInnen nachher noch am frischesten im Kopf haben. Ist ja auch klar, sie haben es ja eben gerade erst gehört. Jede Reaktion auf deine Rede ihrerseits ist von diesem Eindruck beeinflusst – in ihrer eigenen Bewertung, in einem ersten Dialog mit anderen ZuhörerInnen am Buffet, in Erzählungen an Kolleginnen und FreundInnen. Die Worte und die Art der Präsentation des Schlusses müssen daher beeindruckend, klar und selbstbewusst sein.

Ersten und letzte Worte machen den Unterschied

Der Anfang

Der Anfang der Rede hat natürlich deshalb so eine Bedeutung, weil er den ersten Eindruck bestimmt, den das Publikum von dir als RednerIn hat. Aufgrund dieser ersten Worte legen die ZuhörerInnen fest wie viel Aufmerksamkeit sie dir schenken werden, wie sympathisch sie dich finden und ob sie nicht gleich lieber mental abschalten sollen. Deshalb muss die Information am Anfang einer Präsentation so besonders klar, unterhaltsam und vielversprechend sein, um das Publikum dazu zu bringen in dich als RednerIn Zeit und Energie zu investieren. Die ersten Worte und Argumente sollten allen im Saal klar zeigen, dass es eine gute Entscheidung war zu kommen.

Überprüfe, ob deine ersten Argumente und Fakten klar, wahr und für die Botschaft der Rede relevant sind. Überprüfe Fakten, Zitate, Zahlen und Statistiken, ob sie korrekt und vor allem am letzten Stand sind. Wenn du schon in den erste Minuten Informationen präsentierst, die veraltet oder gar falsch sind, wird dieser schlechte Eindruck deine ganze Rede überschatten. Wie immer im Leben: man bekommt nur eine Chance einen ersten Eindruck zu machen.

Der Schluss

»Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!«, was für ein kraftloser und schwacher Schluss?! Wie viele Reden – auch ausgezeichnete Reden – haben wir schon mit diesem schwachen und enttäuschenden Schluss erlebt? Dieser Satz ist inzwischen zu einem Art technischen Signal verkommen, um dem Publikum zu sagen: »Jetzt ist es soweit. Jetzt applaudieren!« Da könnte man gleich eine kleine Schlusssirene wie im Sport betätigen. In den USA lernen Schülerinnen schon in der High School, dass man so keine Rede beendet. Wenn sich jemand bedanken sollte, dann wohl das Publikum. Und das sollte man ihm nicht extra sagen müssen, dass sollte den ZuhörerInnen aufgrund der ausgezeichneten Rede klar sein.

Formuliere einen klaren Schluss, in dem die wichtigsten Punkte und Argumente deiner Rede zusammengefasst sind. Und dann eine letzten Satz der als ein klares Schlusswort zu erkennen und verstehen ist. Zum Beispiel ein Zitat, eine Frage oder ein Aufruf. Nach dem letzten Wort mach eine klare Pause, blicke ins Publikum, lächle und genieße den Applaus. Danach kannst du noch Danke sagen, wenn du es für nötig hältst. Wenn du dir unsicher bist, dann übe den Schluss. Präsentiere ihn KollegInnen, FreundInnen oder Familienmitgliedern, aber beherrsche die Intonation, Artikulation und die Worte, die für den Erfolg deiner Rede so wichtig sind.

Investiere in Anfang und Ende

Wenn du also Erfolg als RednerIn haben willst, dann konzentriere dich in der Vorbereitung zu Auftritten besonders auf den Anfang (Einleitung) und den Schluss deiner Rede. Schreibe, überarbeite, schreibe, überarbeite, übe, übe und übe. Investiere für Anfang und Schluss mehr Vorbereitungszeit und Aufmerksamkeit als für alle anderen Teile deiner Rede. Und dann freu dich auf einen erfolgreichen Auftritt.