Gratis eBook - Gags schreibenAnmerkung: Meine kleine Serie zum Thema „Gagschreiben“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit bei den BesucherInnen dieses Blogs. Das freut mich natürlich. Gleichzeitig haben einige gemeint, dass eine Serie, aufgeteilt in viele kleine Beiträge, zu unübersichtlich für dieses Thema sei. Deshalb habe ich mich entschlossen ein eBook zu dem Thema zu schreiben, in dem ich alle Informationen aktualisiert, ergänzt und erweitert habe. Inzwischen habe ich das eBook „Gags schreiben – Comedy für TV & Radio, Bühne, Reden, Vorträge und Präsentationen“ fertiggestellt und als Gratis-Download zur Verfügung gestellt.

Das Buch kann in allen drei gängigen eBook-Formaten runtergeladen werden. Ich lasse die einzelnen Blogbeiträge zum Thema natürlich auch online. Die Anleitung zum Gagschreiben ist im Buch aber überarbeitet, auf letzen Stand gebracht und mit weiteren Tipps erweitert. Hier geht’s zum DOWNLOAD.

Es ist soweit, die Serie über die Anleitung zum Gagschreiben geht los. Heute wollen wir unseren erste Schritt auf dem Weg zu einem guten Gag machen. Wie schon bei den Vorbemerkungen zu dieser Methode möchte ich noch einmal auf das Buch hinweisen, aus dem ich sie gelernt habe. Wer gute Englischkenntnisse hat sollte sich das Original besorgen: Step by Step to Stand-Up Comedy von Greg Dean.

Kleine Nebenbemerkung: die beschriebene Methode ist ein erprobter Weg Gags zu finden und zu formulieren. Der Weg muss aber nicht zwanghaft eingehalten werden. Wenn dir im Laufe des Prozesses gute Pointen und Punchlines einfallen, obwohl du „erst“ bei Schritt zwei bist, dann trotzdem aufschreiben. Punchlines sind immer Gold wert, egal wann sie einem einfallen. unbedingt gleich notieren. Aber nun zurück zum ersten Schritt.

Erster Schritt beim Gag schreiben: das Set-up

1. Schritt: Wir wählen ein Statement/Set-Up und zählen dann auf, welche Geschichten und Assoziationen in den Köpfen der ZuhörerInnen ablaufen könnten, wenn sie dieses Set-Up hören.

Hier das Set-Up: »Hey, ich war heute früh schon joggen. Fünf Kilometer bin ich gelaufen.«

In diesem Set-Up werden schon viele Annahmen und Informationen kommuniziert, die gar nicht direkt ausgesprochen werden. Und genau diese Annahmen wollen wir mit Fragen herausfinden.

Was denkt das Publikum bei diesem Set-Up?

Frage: Was denken wir uns, wenn wir das Set-Up hören? Mögliche Annahmen bzw. Story: – Er war laufen um fit zu werden. – Er schwindelt nicht bei der Distanz. – Er ist irgendwo draußen gelaufen. – Er ist wirklich selber gelaufen. – Er sagt die Wahrheit. – Er will schlank werden/bleiben. – Er trainiert.

Diese Annahmen sind natürlich nicht die einzig möglichen. Man könnte das Set-Up noch vielfach interpretieren. Und es sind natürlich auch nicht die einzig wahren und richtigen. Teste es selbst und du wirst überrascht sein, wie viele weitere mögliche Interpretationen gefunden werden können.

Denke dir weitere Set-Ups aus und wiederhole den Prozess. Finde möglichst viele Assoziationen die das jemand haben könnte, wenn er oder sie ein bestimmtes Set-Up hört. Halte dich nicht zurück. Jedes Set-Up ist gut. Völlig egal, ob du dafür schon eine lustige Punchline im Kopf hast. Die ist noch nicht wichtig. Wir wollen nur einmal irgendein Thema aufgreifen. Alles ist möglich. z.B: – Ich war im Zirkus und habe einen Elefanten gesehen. – Ich war bei der Massage. – ….

Das war der erste Schritt. Der Zweite folgt.

Andere Beiträge in der Serie: