DSCF0273 Ich habe lange gebraucht um ihn zu verstehen und zu erkennen – den schmutzigen Krieg der Evolution gegen Monogamie. Jeder Trick und jede Waffe ist ihr recht wenn es darum geht treue Männer auf Abwege zu führen. Und die schlimmste Waffe diese Krieges sind die Kinder. Du meinst ich übertreibe oder bin verrückt geworden? Nein wirklich nicht. Es gibt keine andere Erklärung.

Mysteriöse telepathische Fähigkeiten

Wer immer in einer langfristigen Beziehung, gesegnet mit Kindern, lebt, kennt das Phänomen. Kaum entwickelt sich zwischen Mann und Frau auch nur ein Hauch erotischer Spannung, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, meldet sich auf wundersame Weise sofort das Kind. Zuerst, bevor es laufen kann, durch unbarmherziges Brüllen aus dem Kinderbett, später dann, viel unangenehmer und peinlicher, durch überraschende Besuche und Auftritte im elterlichen Schlafzimmer. Und dieses kindliche Alarm-System funktioniert immer, egal in welcher Topographie oder geographischen Ausdehnung – besser als jedes NASA-Funksystem. Auch wenn das Kinderzimmer durch mehrere Zimmer vom Schlafzimmer getrennt ist, es im Nebenbungalow der Ferienanlage liegt oder mehrere Strassen weiter in einem anderen Hotel.

In dem Moment, in dem der Vater die Hose fallen lässt um sich in ein erotisches Abenteuer mit seiner Frau zu stürzen, geht der Alarm im Kopf des Kindes los: »Uuiiiiiii, Uiiiiii, Achtung! Achtung! Kopulationswahrscheinlichkeit 75 Prozent. Konkurrenzgefahr für elterliche Liebe, Kinderzimmer, Auto, lange Studienzeiten!!! Uuiiiii!« Und schon ist der kleine Racker auf dem Weg ins Schlafzimmer der Liebeshungrigen. Für diese telepathische Fähigkeit der Kinder, deren einziges Ziel die Verhinderung des sexuellen Vollzugs der Eltern sein kann, kann es nur einen Grund geben.

Sexuelle Frustration dient der Evolution

Je öfter und länger das Kind die Eltern vom Sex abhalten kann, desto größer wird der Frust, vor allem beim Mann. Und jetzt ist er emotional belastet, schwach, frustriert und wehrlos. Wehrlos gegen die Reize, die von anderen Weibchen ausgehen – den lauernden Raubkatzen. Er wird quasi durch die eigenen Kinder, instrumentalisiert von der Evolution, in die Arme und sexuellen Abenteuer mit anderen Frauen getrieben. Er ist ein hilfloser Spielball brutaler Naturgesetze, die ihn seit Millionen von Jahren treiben. Seine naturgegebene Aufgabe war es immer, sein Genmaterial so weit und vielfältig wie möglich zu streuen, um dem Überleben und Fortbestehen der eigenen Art zu dienen.

Wenn einem dieser – seit Jahrmillionen dauernde – Kampf zwischen Evolution und Monogamie bewusst wird, versteht man plötzlich sehr gut dass monogame Beziehungen im Widerspruch zur Evolution und der Natur überhaupt stehen. Mit den telepathisch ausgestatteten Tugendwächtern, die wir verharmlosend „Kinder“ nennen, hat die Evolution der monogamen Beziehung den Krieg erklärt. Einen schmutzigen Krieg. Einen Krieg, der immer die Unschuldigsten zu den ärmsten Opfern macht: uns Männner.