Bei einem Meeting gestern wurde ich wieder auf mein iPad angesprochen. Ob ich denn damit zufrieden sei und warum? Ich habe kurz nachgedacht: ich liebe das iPad. Für mich persönlich und meine subjektiven Anforderungen ist es perfekt.

Warum? Hier ein paar Beispiele. Als Comedian lebt man von komischen Einfällen, absurden Situationen und bemerkenswerten Formulierungen. Leider können auch wir nicht steuern, wann uns so ein Moment ereilt und uns die komische Muse küsst. Zu oft hat man eine „geniale“ Idee und denkt sich: »Das muss ich mir merken und dann aufschreiben.« Man merkt es sich natürlich nicht und sitzt dann verzweifelt vor dem Bildschirm und bereut wieder einmal, dass man es nicht gleich aufgeschrieben hat.

iPad: Klein, leicht und immer dabei

Und hier war mein iPad schon jede Investition wert. Es ist leicht und klein genug, dass ich es fast wirklich an jedem Ort dabei habe. Es startet sofort und ich kann sofort Text schreiben, selbst wenn ich nur ein, zwei Minuten am Bahnsteig sitze und auf die nächste U-Bahn warte. Und, ich kann sofort Recherchieren, falls ich was im Web, bzw. Google, etc., checken möchte.

Und da kommt jetzt immer der Einwurf: »Aber Niko, das kannst du mit einem 2.-€ Notizblock und einem Kugelschreiber auch. Oder verwende doch ein Diktiergerät.“ Also das mit dem Notizblock hatte ich ja versucht. Aber erstens habe ich immer den Stift dazu verloren und zweitens kann ich meine Handschrift nicht lesen. Konnte ich noch nie und konnten auch meine LehrerInnen in meiner Schulzeit nicht.

Der ideale digitale Notizzettel

Manche von euch haben vielleicht vor Jahren die US-Sitcom „Seinfeld“ gesehen? Für die, die Jerry Seinfeld nicht kennen: er war und ist einer der besten und berühmtesten Stand-Up Comedians in den USA und seine TV-Show war eine zeitlang überhaupt die erfolgreichste in der US-Fernsehgeschichte. Egal, in einer Folge wacht Seinfeld mitten in der Nacht plötzlich auf und hat eine geniale Idee für eine Comedy-Nummer. So geht es mir auch manchmal, ihr braucht nur bei meiner genervten Frau nachfragen. Auf jeden Fall hat Seinfeld immer einen kleinen Notizblock genau für solche Fälle am Nachtkästchen. Er holt sich den Block und notiert die Idee. Am nächsten morgen wacht er auf und freut sich, dass er die Nummer gleich notiert hat. Er greift nach dem Notizblock und stellt fest, dass er nicht lesen kann, was er in der Nacht aufgeschrieben hat. Und dann dreht sich die ganze Folge seiner Show darum, dass er Freunde, Kollegen, Passanten, Taxifahrer, etc. verzweifelt bittet zu lesen was auf dem Zettel steht. Aber natürlich klappt es nicht. Auch all die anderen können seine nächtliche Notiz nicht entziffern. Ich sitze jetzt tatsächlich manchmal mitten in der Nacht mit meinen iPad im Bett, notiere und kann mir sicher sein, dass ich es am nächsten lesen kann.

Alle Ideen wandern in mein iPad

Diktiergerät: Furchtbar, alle in der U-Bahn halten einen für verrückt und zweitens muss man sich sein ganzes Gelaber anhören, bevor man zur entscheidenden Stelle kommt. Ist auch nicht mit Volltextsuche durchsuchbar. In meiner Welt schlägt das iPad das Diktiergerät.

Inzwischen ist mein iPad zu meinem Comedy-Gedächtnis geworden. Ich habe immer alles dabei. Wenn ich z.B. in Stuttgart auf der Bühne stehe, moderiere und brauche einen lustigen Zeitungsausschnitt, dann ist der in meinem iPad. Auch das lustige Foto und die absurde Webseite, die ich vor Monaten gefunden habe. Ich brauche meine Sache zum Thema „Schule“? Sie sind nicht nur da, sondern ich kann das iPad auf die Bühne nehmen und Bilder zeigen, Texte ablesen und Videos abspielen. Dazu braucht an natürlich die richtige Software, um die Sachen schnell und effizient zu finden. Aber dazu mehr in einem meiner nächsten Blogbeiträge.

Gott sein Dank muss ich all diese Dinge nicht tun. Ich muss „nur“ witzige Ideen haben, witzige Situationen erkennen und die dann speichern, verarbeiten und hoffentlich erfolgreich präsentieren. Und für diese – zugegebenermaßen sehr simple – Welt ist mein iPad ideal. Und jetzt ist Schluss.

Natürlich ist das Ding auch perfekt zum recherchieren und alle möglichen Sachen digital zu sammeln. Ich kann damit ein Verkehrsschild, einen Artikel oder ein verrücktes Fahrrad fotografieren und habe es gleich immer dabei. Und mondäne Dinge kann man mit dem iPad auch machen. Zug.- bzw. Flugverbindungen finden, Tickets kaufen, Hotel buchen, am Flughafen einchecken, U-Bahn-Fahrpläne aufrufen, Routen berechnen, City-Guides nutzen, Emailen und dabei auch noch wahnsinnig cool aussehen. Nicht unwichtig für einen Mann wie mich, der die 45 schon überschritten hat und inzwischen natürlich schon Gadgets braucht um überhaupt die Chance zu haben cool auszusehen.

Ich bin happy mit dem iPad

An der Liste ist auch schon zu erkennen, warum ich mein iPad liebe. Es ist für mich fast die „eierlegende Wollmilchsau.“ Aber ich betone für mich. Meine Ansprüche passen auf perfekt auf die Features die ein iPad auszeichnen. Ich lese, ich texte, ich suche Informationen, ich interagiere und das – wenn möglich – von wo auch immer und wann und so oft ich auch immer möchte. Ich sage aber auch klar, dass für viele Dinge ein iPad nicht ideal bzw. noch nicht ausgereift genug ist. Ein paar Beispiele: Fotomanagement und -bearbeitung auf professionellem Niveau, Datenbankarbeiten, Spreadsheets, Webseitenadministration, Webseitenerstellung, etc.

Gott sein Dank muss ich all diese Dinge nicht tun. Ich muss „nur“ witzige Ideen haben, witzige Situationen erkennen und die dann speichern, verarbeiten und hoffentlich erfolgreich präsentieren. Und für diese – zugegebenermaßen sehr simple – Welt ist mein iPad ideal. Und jetzt ist Schluss.