Comedy- & GagschreibenNatürlich sind kreatives Schreiben und kreatives Reden voneinander kaum zu trennen. Wer kreative, unterhaltsame und interessante Reden halten will, muss diese vorab schreiben oder zumindest konzeptiv erstellen. Viele behaupten, man könne nicht einfach auf Knopfdruck kreativ und fantasievoll sein. Das stimmt nur bedingt. Natürlich kann man sich nicht immer und jederzeit an die Tatstatur setzen und aus dem Nichts grandiose Ideen und Geschichten abrufen, vor allem wenn man mit den vielen anderen Problemen des täglichen Überlebens und Lebens beschäftigt ist. Aber es gibt Übungen, um selbst in solchen Situationen die Fantasie anzuregen.

Mit einem Foto gegen die Schreibblockade

Und genau um eine solche Übung geht es heute. Sie wird von vielen Profis genutzt um gar nicht in die Verlegenheit einer völligen Schreibblockade zu kommen. Alles was du dazu brauchst ist irgendein Bild oder Foto, Zeit und den Willen zu schreiben. Und schon geht es los.

  1. Such dir irgendein Bild oder Foto aus

    Egal woher du es nimmst. Aus einer Zeitung, weil es an der Wand des Wartezimmers beim Arzt hängt, aus einem Buch, mit deinem Smart-Phone in der U-Bahn gemacht, etc. Am besten es ist ein Bild, auf dem weder Personen, noch Dinge, noch Orte sind, die du gut kennst. Besonders geeignet sind Bilder auf denen einige Menschen und auch noch Teile des Ortes zu erkennen sind.

  2. Freies Schreiben zum Bild

    Stell dir eine Eieruhr, eine Stoppuhr oder dein SmartPhone und lege einen Zeitintervall von 10-15 Minuten fest. Dann lege los und beschreibe alles was du auf dem Bild siehst, was dir in den Kopf schießt wenn du es betrachtest und was du mit dem Foto assoziierst. Vergiss Rechtschreibung, Grammatik oder Sinn. Lass es aus dir raus purzeln. Und wenn dir nichts dazu einfällt beschreib genau das und was an dem Bild daran schuld ist, dass dir nichts dazu einfällt. Mach nur keine Pause, auch keine kurze Denkpause. Lass die Finger über die Tastatur fliegen, auch wenn es teilweise völliger Blödsinn ist.

Kreativität geweckt – Ziel erreicht

Und schon hast du deine Fantasie und Kreativität angeregt. Es gibt keinen Menschen, der nach 10 Minuten nicht genug Text geschrieben und kreative Gedanken gehabt hat, um zu merken, dass eine Schreibblockade nicht existiert. Mit dieser Einstellung arbeite an deinem eigenen Projekt weiter oder mache aus der Bild-Beschreibung ein Projekt, weil dir so viel dazu eingefallen ist. Dazu gehe dann auch noch die nächsten zwei Schritte des Weges.

  1. Mach eine Pause und komm zurück

    Lass den Text liegen und lies ihn dir am nächsten Tag durch. Vielleicht findet sich darin schon ein Kern für eine Kurzgeschichte, eine Idee für eine Rede oder ein paar Fragen und Anregungen für weitere Texte. Nimm dir den interessantesten Aspekt deiner freien Assoziation und mach daraus einen lesenswerten Kurztext.

  2. Zeige die Geschichte her

    Teile die Geschichte mit FreundInnen und Menschen denen du vertraust. Hör die ihre Reaktionen an und nutze ihre Fragen und Vorschläge um die Geschichte weiter auszubauen. Zeige ihnen auch das Bild und frage sie, welche Assoziationen sie dazu haben.