Völlig neue Welten tun sich auf. Es ist ein neuer wissenschaftlicher Durchbruch gelungen und wir stehen vor einem grandiosen Paradigmenwechsel, oder einfach nur viel mehr Spaß im Straßenverkehr. Britische Forscher der Edinburgh Napier Universität haben einen Biosprit entwickelt, der aus Abfallprodukten der Whiskyproduktion entsteht. Mir wäre diese wissenschaftliche Sensation fast entgangen, aber ein aufmerksamer Leser führte mich zu dem relevanten Artikel der besten Tageszeitung der Welt, der Kronen Zeitung.

Der Whisky-Treibstoff kann in normalen Autos verwendet werden, ohne dass der Motor oder der Fahrer umgerüstet werden muss. Die Forscher wollen den Sprit bald an britischen Tankstellen verkaufen. Das nenne ich Hochschulen, die ihren Namen auch verdienen. Der gelernte Österreicher fragt sich, warum es das nicht schon längst auch bei uns gibt? Bei der Menge an Wein, Schnaps und Obstler, die in unserem Land durchschnittlich versoffen wird, müsste man ganze Fuhrparks mit Alko-Produktionsresten jahrelang betreiben können. Wo ist unser Landwirtschaftsminister, wenn man ihn wirklich mal braucht? Das wäre ein Programm, das jeden Cent-EU-Förderung verdiente. Ganze Bevölkerungsgruppen könnten bei der Treibstoffproduktion, also der Erschaffung riesiger Restalkoholmengen, auf Jahre hinaus beschäftigt werden.

Statt mit Alkohol betankt auf ÖKO-Fahrrädern bei täglichen PR-Events die Straßen unsicher zu machen, sollten die verantwortlichen Politiker lieber die Forschung im Bereich Biotreibstoff aus Restalkoholprodukten fördern und finanzieren. Endlich wären auch in Österreich Kraftfahrzeuge und ihre Halter, bzw. Lenker, im völligen Gleichklang. Und die neuen Biotreibstoffe könnten auch den Unterhaltungswert tausender Polizeikontrollen erheblich steigern.

„Fahrzeugkontrolle, ihren Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte“, würde der Polizist bei der Verkehrskontrolle sagen. Und dann: „Haben sie etwas getrunken?“ – „Ich, nein. Aber mein Opel Corsa ist mit 25 Litern Whisky vollgetankt.“ Wie überrascht würde der Durchschnittspolizist sein, wenn sich bei der anschließenden Alkoholkontrolle herausstellen würde, dass der Fahrer Null Promille im Blut, der Opel aber 4.000 Promille im Tank hat. „Ich schwöre es Herr Inspektor. Ich hab immer gerade aus gelenkt, aber das Auto ist die Schlangenlinien selbst gefahren.“

Und warum die Biotreibstoffe auf leichte Drogen reduzieren? Jedes Jahr werden Tonnen von illegalen Drogen sichergestellt und sinnlos vernichtet. Aus denen könnte man doch auch perfekte Biotreibstoffe machen. Man stelle sich vor, ein Smart, der mit Kokain, Acid oder Speed betrieben wird. Endlich mal biologisch tunen. Und die Anrainer hätten von den Abgasen auch endlich was. Nach ein paar Jahren, wären die Wohnräume an Haupt- und Durchzugsstrassen die gefragtesten Locations überhaupt. Familien, die über Jahrzehnte im Dauer-High – hervorgerufen durch Drogenabgase – friedlich, glücklich und ohne Scheidung zusammenleben. Was für eine Vision?!

Einen Nachteil hätte die Sache natürlich. Die Tanks der Autos müssten sicher aufwendig und teuer versperrt und gesichert sein. Nicht dass sich dann irgendwelche Junkies an meinen teuren Coca-Sprit vergreifen.