Wiederholen, wiederholen,

Zugegeben, die Überschrift dieses Beitrags ist auch gleich die Botschaft. Das Thema selbst ist schon in anderen Blogbeiträgen von mir immer wieder angesprochen worden, es ist aber so essentiell, dass eine Wiederholung angemessen scheint. Wenn du eine Rede, einen Vortrag oder eine Präsentation hältst, dann ist es völlig in Ordnung deine Hauptbotschaft immer wieder, wenn auch kreativ verschieden, zu wiederholen. Halt, falsch! Es ist nicht nur in Ordnung, es ist absolut notwendig, um deine Botschaft in den Köpfen und der Erinnerung deiner ZuhörerInnen zu verankern.

Wir lernen durch Wiederholung

Der Mensch lernt durch Wiederholung. Die Natur hat uns so konstruiert. Wir nehmen Informationen auf, verarbeiten sie und müssen sie mehrmals hören, sehen, fühlen um sie zu behalten und zu lernen. Wenn wir ehrlich sind, machen wir alle die gleiche Erfahrung wenn wir einer Rede zuhören oder sogar einen aufregenden Film sehen. Wir können nicht immer 100prozentig konzentriert sein. Unsere Gedanken werden automatisch immer, für mehr oder weniger lange Momente, wandern. Die Aufmerksamkeitsspanne ist von vielen Faktoren abhängig und wir können im besten Fall nur einige davon kontrollieren.

Die Botschaft muss immer wieder kommen

Deshalb ist es unerlässlich die eigene Kernaussage einer Rede, oder die Message (wie das jetzt so schön auf neudeutsch heißt), immer wieder zu kommunizieren. So wie ich es schon in dem Beitrag Reden schreiben – Die Erfolgsformel beschrieben habe. Stell dir vor, es hat die ganze Nacht geschneit und es will nicht aufhören. Du gehst in aller Früh als erster vor die Haustür und vor dir liegt ein unberührtes Schneefeld. Wenn du als erster durchgehst hinterläßt du ein paar einsame Fußspuren. Wenn du dann länger weg bist, wird bei all dem Schneefall schon nach wenigen Minuten von deiner Spur kaum was zu sehen sein. Wenn du aber innerhalb kürzerer Zeit hin- und hergehst und auch noch andere deinen Pfad nutzen, dann wird schnell ein klarer Weg zu bleiben, der viel länger wahrnehmbar ist. Und genau so verhält es sich bei deinem Versuch deine Message zu vermitteln.

Ist die Botschaft angekommen?

Geh den Pfad so oft wie möglich. Sei dabei aber kreativ und mach den Weg interessant. Beobachte deine ZuhörerInnen und ihre Körpersprache und versuche zu erkennen, ob sie dir folgen, ob sie die Botschaft verarbeiten können und wie aufmerksam sie dir noch zuhören. Wenn du dir nicht sicher bist, dann greife auf ein einfaches und bewährtes Mittel zurück: Frag sie einfach. Es ist ok einfach einmal eine Formulierung wie »Drücke ich mich verständlich aus?« oder »Gibt es Unklarheiten?« ins Publikum zu werfen. Nach der Frage mach eine Pause, versuch den Raum zu lesen und reagiere auf non-verbale Signale des Publikums.

Solltest du das Gefühl haben, dass deine Botschaft nicht angekommen ist, wiederhole sie in neuen Worten und dann überprüfe noch einmal. Die brillantest formulierte Rede hat ihr Ziel verfehlt, wenn die Kernbotschaft, also dein Anliegen, nicht in den Köpfen der ZuhörerInnen verankert wurde.